Beschreibung
Ausgehend von ihren Tagebüchern erzählt Stefan Haller die Geschichte seiner psychisch kranken Mutter. Er beschreibt konsequent und ungeschönt die dadurch entstandenen Konflikte in der Familie – Konflikte, die alle Beteiligten glauben mit sich selbst ausmachen zu müssen, um ihr Umfeld zu schützen. Schicksalsergeben und bis zur Selbstaufgabe wird geschwiegen. In «Schattenmutter» bricht Stefan Haller das Schweigen und versucht, seine und die Biografie der Mutter zu entwirren.
Vorschau
Michael Mittag –
Ich fand das Buch spannend, gut recherchiert und bewegend. Es vermittelte mir einen plastischen Einblick, wie der Umgang mit Familie und psychischen Problemen ausgesehen hat in der Generation meiner Eltern und hat mir auch gezeigt, wie das vielleicht für meine Mutter etwa war, als sie mit ihren Problemen zu kämpfen hatte. Das Buch vermittelt das mit einer grossen Sachlichkeit und Offenheit und unter sorgfältigem Aufarbeiten verschiedener, manchmal widersprüchlicher Quellen. Insgesamt ein starkes Stück Sozialgeschichte und gleichzeitig die berührende und persönliche Geschichte einer Familie.